GABRIEL 

 von George Sand
 aus dem Französischen von Sébastien Jacobi 
 Premiere 19.04.2024
 Staatstheater Schwerin 
 Termine 











"Es ist die Stunde der Schauspieler [...] Es ist Theater für Kopf und Herz. Starker Premierenbeifall." Nordkurier 

“Jakob Weiss holt “Gabriel” aus der Historie in die Nähe [...] mit eindringlichen Metaphern akzentuiert [er] das Geschehen. In einem Spiel in dem lockere Stimmung und zugespitze Dramatik rasch wechseln, wo auch Szenen ohne Text etwas erzählen.”
Schweriner Volkszeitung

“Eine spannende - und obleich als Traggödie angelegt - auch sehr komödiantische Geschichte über die Verworrenheit der geläufigen Geschlechterrollen. Dass diese Verwirrungen modellhaft zugespitzt sind, macht den Reiz des Abends aus.”
Ostsee-Zeitung










Im barocken Italien wächst Gabriel von Bramante abgeschieden von seiner Familie, umgeben von Bediensteten als junger Mann heran. Als künftiger Thronfolger zum Musterbeispiel eines Edelmannes erzogen, wird ihm früh erklärt, dass die Welt Männern gehöre. Gabriels Existenz jedoch birgt ein großes Familiengeheimnis, das unbedingt gewahrt werden muss: Gabriel wurde als Mädchen geboren und wäre als solches von der Erbfolge ausgeschlossen gewesen. Aus Sorge, Gabriel könne sich verlieben und die Wahrheit selbst herausfinden, lüftet der Großvater schließlich widerstrebend das Geheimnis. Zutiefst verstört von der Enthüllung beschließt Gabriel, die Folgen der Lüge für die Familiengeschichte umzukehren und die Hoheit über die eigene Identität zurückzugewinnen und gerät dabei in einen Strudel aus Leidenschaft, Lügen, Liebe, Intrigen und Verrat. George Sand, die als Autorin selbst mit der rigiden Geschlechtermoral ihrer Zeit zu kämpfen hatte und unter männlichem Pseudonym veröffentlichte, trifft nach über 150 Jahren einen Nerv im aktuellen Geschlechterdiskurs. „Gabriel von George Sand ist ein phantastisches Stück über die Freiheit. Bisher ist es nicht ins Deutsche übersetzt. Das muss sich ändern!“, schrieb die FAZ 2019. 


Mit: Laura Fouquet, Maximilian Gehrlinger, Christoph Götz, Sebastian Reck, Frank Wiegard, Clara Wolfram

Regie, Bühne, Musik: Jakob Weiss, Kostüm: Elena Gaus, Dramaturgie: Philip Klose, Kampfchoreografie: Heiner Kock, Regieassistenz: Hannah Winkler, Soufflage: Rüdiger Daas, Inspizienz: Toni Deutsch,  (c) Fotos: Silke Winkler










Mark

 TOM AUF DEM LANDE 

 von Michel Marc Bouchard
 aus dem Französischen von Frank Heibert 
 Premiere 01.04.2023
 Theater Regensburg 
 Termine 










"Ein am Schnürchen funktionierendes Spiel" Mittelbayerische Zeitung

“Ein verstörendes, sehenswertes Stück “  online-szene-mag by no.men





Toms Lebensgefährte kommt unerwartet und viel zu jung bei einem Autounfall ums Leben. Um an der Beerdigung teilzunehmen, fährt Tom aufs von Maisfeldern umgebene Land und trifft dort nicht nur erstmalig auf dessen Familie, sondern auch auf eine andere Welt mit völlig anderen Werten und auf ein Lügennetz, das ihm sein Partner hinterlassen hat. Mutter Agathe weiß nicht, dass ihr Sohn schwul war und, um die Trauer nicht zu stören, spielt Tom das Spiel mit. Anlass dafür gibt ihm aber auch Bruder Francis, der Tom unter Druck setzt und ihm klarmacht, dass er besser nicht die Wahrheit erzählt, sondern sich als Arbeitskollege des Verstorbenen ausgibt. Zwischen den beiden jungen Männern entwickelt sich eine zwiespältige, gewalttätige und erotisch aufgeladene Beziehung, welche in der Einsamkeit des Bauernhofs mehr und mehr eskaliert.

Strotzend vor Realität und beklemmend emotional trifft einen Michel Marc Bouchards Stück TOM AUF DEM LANDE direkt ins Mark. Der frankokanadische Autor hat einen komplexen Psychothriller geschaffen, in dem es um viel mehr geht als um Homosexualität, Familie, Provinz und Trauer. Das Setting mitten im Nirgendwo bietet dabei die atmosphärisch dichte Kulisse für ein düster-faszinierendes Kammerspiel, aus dem es kein Entrinnen zu geben scheint.


TOM: Gabriel Kähler, AGATHE: Silke Heise, FRANCIS: Maximilian Herzogenrath, SARA: Anna Kiesewetter
INSZENIERUNG, BÜHNE & MUSIK: Jakob Weiss, KOSTÜME: Elena Gaus LICHT: David Herzog, DRAMATURGIE: Maxi Ratzkowski, REGIEASSISTENZ, ABENDSPIELLEITUNG & INSPIZIENZ: Tanja Hasslinger, SOUFFLAGE: Hedy Grotz, DRAMATURGIEHOSPITANZ: Johanna Marxreiter

(c) Fotos: Tom Neumeier Leather







Mark

 HIR 

von Taylor Mac in einer Übersetzung von Lisa Wegener
Deutsche Erstaufführung 14.01.23
Staatstheater Karlsruhe
Termine









"In der Regie von Jakob Weiss erweist sich jeder in diesem Quartett als Trumpf" Theater Heute

"Zu Recht gab es lang anhaltenden Premierenbeifall für diese Produktion, die das Potenzial von Theater für unterhaltsame Denkanstöße in Erinnerung ruft und viele gut besuchte Vorstellungen verdient." Badische Neueste Nachrichten

"Queerfeldein in die Anarchie"  Rheinpfalz

“Über weite Strecken meistert Regisseur Weiss jedoch die schwierige Gratwanderung
zwischen Lachen und Schrecken”
  Theater der Zeit

“Wenn es schonmal ein Stück gibt, dessen Hauptrolle für einen trans* Mann geschrieben ist, dann besetzen wir diese Rolle auch mit einem trans* Mann.” Interview queer.de







Als Isaac Connor aus dem Afghanistaneinsatz zurückkehrt, steht sein Elternhaus Kopf. Der tyrannische Vater hat einen Schlaganfall erlitten und wird von der Mutter bewusst gedemütigt und vernachlässigt. Auch das vom Vater gebaute Eigenheim lässt sie verfallen. Nach jahrelanger Unterdrückung hat sie dem Patriarchat, dem heteronormativen Leben und der Kernfamilie den Krieg erklärt. So begrüßt sie alles Neue und unterstützt begeistert Isaacs Schwester Maxine, die sich jetzt als Isaacs Bruder Max identifiziert.


Mit:
Jannik Görger, Lisa Schlegel, Gunnar Schmidt, Rumo Wehrli

Regie & Bühne: Jakob Weiss, Kostüme: Elena Gaus, Musikalische Leitung: Ari Merten, Dramaturgie: Eivind Haugland, Regieassisttenz: Fabian Groß, Bühnenbildassistenz: Alexander Gahr, Kostümassistenz: Tamara Goldfeld-Schiefer, Soufflage: Carl Koch, Regiehospitanz: Kevin Krougliak, Theaterpädagogik: Benedict Kömpf-Albrecht



Mark

 HOMO FABER 

nach Max Frisch in einer Fassung von Jakob Weiss
Premiere 16.09.22
Staatstheater Darmstadt
Termine











"Was im Roman bisweilen schematisch wirkt, wird in Jakob Weiss' Darmstädter Inszenierung zu einer ungemein dichten, mit unerbitterlicher Konsequenz auf den traurigen, gleichwohl so etwas wie Erlösung bringenden Endpunkt, Reise eines Mannes zu sich selbst. [...] Fern von allem Naturalismus hat Jakob Weiss, der auch für die nüchterne, nur aus ein paar schrägen Betonplatten bestehende Drehbühne verantwortlich zeichnet, aus dem Roman ein zeitloses Seelendrama gemacht."
Frankfurter Allgemeine Zeitung

“Jakob Weiss ist die Übertragung des Romans auf das Theater triftig geglückt.” Frankfurter Neue Presse 

"Ein Saisonstart, der vom Publikum mit großem Beifall und Bravos aufgenommen wurde."
Damrstädter Echo



Alles beginnt mit der Notlandung eines Flugzeugs in der Wüste. Darin der Ingenieur Walter Faber, Prototyp des rational-technischen, schaffenden Mannes des 20. Jahrhunderts. Auf die Begegnung mit dem Bruder seines Jugendfreundes Joachim folgt der noch unwahrscheinlichere Zufall, dass Faber die Tochter seiner Jugendliebe Hanna kennenlernt und sich in sie verliebt. Die ungeplante Reise des bislang bindungsunfähigen Fabers in die Vergangenheit bringt sein Weltbild ins Wanken und konfrontiert ihn immer mehr mit dem Scheitern daran, die eigene Biografie als logisches Ergebnis der Addition von Fakten zu begreifen und kontrollieren zu können. An Max Frischs als Rechenschaftsbericht verfassten Roman von 1957 lässt sich exemplarisch eine Art „Tatort- Besichtigung“ vornehmen: Wie ist unsere Vorstellung von Männlichkeit mit einem bestimmten rational- technokratischen Weltbild und einer spezifischen Gefühlsfeindlichkeit verbunden? Wie haben sich Narrative aus der Mythologie und der Tragödie in unserer Selbstwahrnehmung als moderne, selbstbestimmte Menschen eingeschrieben?

Mit: Karin Klein, Nora Solcher, Edda Wiersch, Daniel Scholz, Sebastian Schulze, Jörg Zirnstein, Mathias Znidarec

Regie + Bühne: Jakob Weiss, Kostüm: Elena Gaus, Musik: Timo Willecke, Dramaturgie: Christina Zintl, Regieassistenz: Daniela Wahl, Bühnenbildassistenz: Vanessa Wujanz, Kostümassistenz: Corina Krisztian, Inspizienz: Emily Réka Selmeczi Soufflage: Angela Calow
(c) Fotos: Sinah Osner




Mark

 GI3F (GOTT IST 3 FRAUEN) 

UA von Miroslava Svolikova
Premiere 21.01.22
ETA Hoffmann Theater Bamberg
Termine












Als Regisseur und Bühnenbildner in Personalunion siedelt [Jakob Weiss] die never ending Totalkatastrophen-Story namens Menschheitsgeschichte aus zwar nicht hundertprozentig transparenten Gründen, aber dafür mit erfreulich unterhaltsamen Folgen in einer Art Berghain an, Stroboskoplicht und Technosound-Anleihen inklusive. (...) tatsächlich genau das, was man braucht, wenn man sich entschieden hat, der Schöpfung doch noch eine (letzte) Chance zu geben. Theater Heute 

"Der Abend ist schnell vorbei, ein bisschen wie Internetkonsum: schnell ein paar Tabs öffnen, ein GIF versenden, eine Story posten. Was hängen bleibt, sind starke Bilder. Eine Erde, die auf Knien kriechend um Hilfe bittet..." Fränkischer Tag

"Die Musik und der Tanz als Befreiung, das Loslassen und der Rausch. In "Gott ist drei Frauen" findet die Party auf der Bühne statt – in die kann der Zuschauer im ETA Hoffmann Theater eintauchen und sich vom Disko-Rauch benebelt mit dem Dasein und den Abgründen der Menschheit beschäftigen." BR2 Kulturbühne

"kurzweilig, modern und ausdrucksstark" ottfried.de

"...ein herausfordernder Theaterabend” Frankenschau BR Video



Gott ist kein weißer, weiser Mann, Gott ist drei Frauen. Und sie sehen die Welt: "da sind seitenzahlen drin und versprechen. gesten sind drinnen und kleine tränen. die ver­gangenheit ist drin, schaut mal, die zieht sich dahin. die zukunft auch, oder nein, die ist noch gar nicht da."

Doch dann: Eine Orange, die erstaunliche Ähnlichkeit mit Donald Trump hat, rollt auf einen roten Knopf, Raketen fallen wie Bleistifte durch die Wolken, und das Meer kocht schäumend über. Ist dies das Ende oder der Anfang? Die Göttinnen kennen sich nicht so gut aus mit der Zeit. Ist auch verwirrend bei all dem Leid und dem Schmerz, den die Menschen da unten anstellen.

Die Erde dreht sich und weiß nicht, ob sie noch 2,5 Milliarden Jahre oder Stunden hat, bis das Ganze endlich vorbei ist. Die Menschen findet sie okay, besser als nichts, es wäre nur schöner, wenn sie zuhören würden. Stattdessen steht der Mensch auf der Welt und winkt. Aber es ist nur Jens. Er hat den Drachen getötet, Gewerkschaften ge­gründet und Guillotinen gebaut, sich von Speeren durchbohren lassen und Urlaub gemacht. "das mensch" Jens ist lernfähig, aber wozu? Und während er von seinen grausamen und großartigen Taten spricht, kommt das Böse und die Göttinnen müssen entscheiden, ob sie für die Spezies alles noch mal von vorne beginnen lassen.

Miroslava Svolikova ist vielfach ausgezeichnete Theaterautorin, u .a. durch die Nestroy­-Nominierung als bester weiblicher Nachwuchs und dem Nestroy-Preis für das Beste Stück mit "Rand". Ihr Stück "europa flieht nach europa" eröffnete 2018 die Autorentheatertage in Berlin. Mit "Gott ist 3 Frauen (Gi3F)" entwirft sie fein und leicht eine Schöpfungs­geschichte, die das menschliche Irren und Streben zwinkernd begutachtet. Der Mensch ist nicht, und schon gar nicht dieses "mensch Jens", der Mittelpunkt, sondern von der Güte der humorvollen Göttinnen ab­ hängig. 
mit: Katharina Brenner, Clara Kroneck, Marie-Paulina Schendel, Oliver Niemeier, Ansgar Sauren

Regie, Bühne + Musik: Jakob Weiss, Kostüm: Elena Gaus, Dramaturgie: Victoria Weich, Regieassistenz: Robin Laumeyer, Ausstattungsassistenz: Anaïs Buzduga, Soufflage: Daniel Meier





Mark