HOMO FABER 

nach Max Frisch in einer Fassung von Jakob Weiss
Premiere 16.09.22
Staatstheater Darmstadt
Termine










"Was im Roman bisweilen schematisch wirkt, wird in Jakob Weiss' Darmstädter Inszenierung zu einer ungemein dichten, mit unerbitterlicher Konsequenz auf den traurigen, gleichwohl so etwas wie Erlösung bringenden Endpunkt, Reise eines Mannes zu sich selbst. [...] Fern von allem Naturalismus hat Jakob Weiss, der auch für die nüchterne, nur aus ein paar schrägen Betonplatten bestehende Drehbühne verantwortlich zeichnet, aus dem Roman ein zeitloses Seelendrama gemacht."
Frankfurter Allgemeine Zeitung

“Jakob Weiss ist die Übertragung des Romans auf das Theater triftig geglückt.” Frankfurter Neue Presse 

"Ein Saisonstart, der vom Publikum mit großem Beifall und Bravos aufgenommen wurde."
Damrstädter Echo



Alles beginnt mit der Notlandung eines Flugzeugs in der Wüste. Darin der Ingenieur Walter Faber, Prototyp des rational-technischen, schaffenden Mannes des 20. Jahrhunderts. Auf die Begegnung mit dem Bruder seines Jugendfreundes Joachim folgt der noch unwahrscheinlichere Zufall, dass Faber die Tochter seiner Jugendliebe Hanna kennenlernt und sich in sie verliebt. Die ungeplante Reise des bislang bindungsunfähigen Fabers in die Vergangenheit bringt sein Weltbild ins Wanken und konfrontiert ihn immer mehr mit dem Scheitern daran, die eigene Biografie als logisches Ergebnis der Addition von Fakten zu begreifen und kontrollieren zu können. An Max Frischs als Rechenschaftsbericht verfassten Roman von 1957 lässt sich exemplarisch eine Art „Tatort- Besichtigung“ vornehmen: Wie ist unsere Vorstellung von Männlichkeit mit einem bestimmten rational- technokratischen Weltbild und einer spezifischen Gefühlsfeindlichkeit verbunden? Wie haben sich Narrative aus der Mythologie und der Tragödie in unserer Selbstwahrnehmung als moderne, selbstbestimmte Menschen eingeschrieben?

Mit: Karin Klein, Nora Solcher, Edda Wiersch, Daniel Scholz, Sebastian Schulze, Jörg Zirnstein, Mathias Znidarec

Regie + Bühne: Jakob Weiss, Kostüm: Elena Gaus, Musik: Timo Willecke, Dramaturgie: Christina Zintl, Regieassistenz: Daniela Wahl, Bühnenbildassistenz: Vanessa Wujanz, Kostümassistenz: Corina Krisztian, Inspizienz: Emily Réka Selmeczi Soufflage: Angela Calow
(c) Fotos: Sinah Osner




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