HOTEL SAVOY
von Jopseph Roth
in einer Fassung von Jakob Weiss
Premiere 11.04.2025
Staatstheater Schwerin
Termine
in einer Fassung von Jakob Weiss
Premiere 11.04.2025
Staatstheater Schwerin
Termine
„Dieses Hotel ist wie die Welt. Nach außen sprüht es Pracht und Glanz, aber drinnen
wohnt Armut.“
Hotel Savoy – das ist ein Glanz aus vergangener Zeit, ein Mysterium, ein Ort, an dem die verschiedensten Menschen, schillernde Persönlichkeiten wie zweifelhafte Gestalten eine Herberge gefunden haben. In den Wirren zwischen zwei Kriegen ringen sie um einen Platz in der Welt, um ihre Zukunft, einen Halt, das Überleben. Auch Gabriel Dan strandet hier. Nach dreijähriger Kriegsgefangenschaft in Sibirien bezieht der mittellose Soldat ein billiges Quartier im vorletzten der sieben Stockwerke, die sich nach dem Reichtum ihrer Bewohner ausrichten. Von hier aus will er weiter Richtung Westen ziehen. Doch schnell ist er der geheimnisvollen und scheinbar undurchdringlichen Anziehung des Hotels verfallen, in dem der zwielichtige Liftboy Ignatz die Koffer der nicht zahlungsfähigen Gäste pfändet – und diese so an das Hotel bindet. Als Gabriel auf Stasia trifft, eine Varietétänzerin aus dem letzten Stockwerk, beschließt er, sie und sich selbst aus ihrer beider Einsamkeit zu retten.
Joseph Roths expressionistischer Roman von 1924 besticht durch seine soghafte Wirkung, die seine Leser:innen in die magische Welt des Hotels zieht. Und auch 100 Jahre später lässt sich einer Zeit der Umbrüche und des „Dazwischenseins“ wieder aktuell nachspüren
Regie, Bühne, Musik: Jakob Weiss
Kostüme: Elena Gaus
Dramaturgie: Nina Steinhilber
TOD EINES HANDLUNGSREISENDEN
von Arthur Miller
Premiere 22.11.2024
Theater Münster
Termine
Premiere 22.11.2024
Theater Münster
Termine
Willy Lomans Geschäfte als Handlungsreisender laufen schlecht, schließlich wird ihm nach fast 40 Berufsjahren gekündigt. Willy leiht sich Geld , gibt es als seinen Lohn aus, denn vermeintlich brauchen seine erwachsenen Söhne Biff und Happy ein erfolgreiches, männliches Vorbild. Er flüchtet sich in halluzinierte bessere Zeiten. „In diesem Haus haben wir nie auch nur zehn Minuten die Wahrheit gesagt“, entdeckt Biff das manisch falsche Selbstbildnis des Vaters, erfolgreich, beliebt und stets im Recht zu sein. Dabei ist Willy einsam und plant den Suizid, um wenigstens 20.000 Dollar Versicherungssumme zu hinterlassen. Millers moderner Klassiker lässt den Traum von der aufstrebenden Mittelschicht zersplittern und fragt danach, woraus Lebensträume bestehen können, wenn nicht aus Erfolg und Potenz.
Regie, Bühne, Musik: Jakob Weiss
Kostüme: Elena Gaus
Dramaturgie: Victoria Weich
GABRIEL
von George Sand
aus dem Französischen von Sébastien Jacobi
Premiere 19.04.2024
Staatstheater Schwerin
Termine
aus dem Französischen von Sébastien Jacobi
Premiere 19.04.2024
Staatstheater Schwerin
Termine
"Es ist die Stunde der Schauspieler [...] Es ist Theater für Kopf und Herz. Starker Premierenbeifall." Nordkurier
“Jakob Weiss holt “Gabriel” aus der Historie in die Nähe [...] mit eindringlichen Metaphern akzentuiert [er] das Geschehen. In einem Spiel in dem lockere Stimmung und zugespitze Dramatik rasch wechseln, wo auch Szenen ohne Text etwas erzählen.”
Schweriner Volkszeitung
“Eine spannende - und obleich als Traggödie angelegt - auch sehr komödiantische Geschichte über die Verworrenheit der geläufigen Geschlechterrollen. Dass diese Verwirrungen modellhaft zugespitzt sind, macht den Reiz des Abends aus.”
Ostsee-Zeitung
Im barocken Italien wächst Gabriel von Bramante abgeschieden von seiner Familie, umgeben von Bediensteten als junger Mann heran. Als künftiger Thronfolger zum Musterbeispiel eines Edelmannes erzogen, wird ihm früh erklärt, dass die Welt Männern gehöre. Gabriels Existenz jedoch birgt ein großes Familiengeheimnis, das unbedingt gewahrt werden muss: Gabriel wurde als Mädchen geboren und wäre als solches von der Erbfolge ausgeschlossen gewesen. Aus Sorge, Gabriel könne sich verlieben und die Wahrheit selbst herausfinden, lüftet der Großvater schließlich widerstrebend das Geheimnis. Zutiefst verstört von der Enthüllung beschließt Gabriel, die Folgen der Lüge für die Familiengeschichte umzukehren und die Hoheit über die eigene Identität zurückzugewinnen und gerät dabei in einen Strudel aus Leidenschaft, Lügen, Liebe, Intrigen und Verrat. George Sand, die als Autorin selbst mit der rigiden Geschlechtermoral ihrer Zeit zu kämpfen hatte und unter männlichem Pseudonym veröffentlichte, trifft nach über 150 Jahren einen Nerv im aktuellen Geschlechterdiskurs. „Gabriel von George Sand ist ein phantastisches Stück über die Freiheit. Bisher ist es nicht ins Deutsche übersetzt. Das muss sich ändern!“, schrieb die FAZ 2019.
Mit: Laura Fouquet, Maximilian Gehrlinger, Christoph Götz, Sebastian Reck, Frank Wiegard, Clara Wolfram
Regie, Bühne, Musik: Jakob Weiss, Kostüm: Elena Gaus, Dramaturgie: Philip Klose, Kampfchoreografie: Heiner Kock, Regieassistenz: Hannah Winkler, Soufflage: Rüdiger Daas, Inspizienz: Toni Deutsch, (c) Fotos: Silke Winkler
L I E B E / E I N E A R G U M E N T A T I V E Ü B U N G
Sivan Ben Yishai / aus dem Englischen von Maren Kames
Uraufführung Premiere: Do, 26. September 2019
eingeladen zu den Mülheimer Theatertagen 2020
eingeladen zur Woche Junger Schaupielerinnen und Schauspieler Bensheim 2020
Nennung Beste Nachwuchsregie Jahresumfrage Theater heute
Wiederaufnahme Spielzeit 24/25
Uraufführung Premiere: Do, 26. September 2019
eingeladen zu den Mülheimer Theatertagen 2020
eingeladen zur Woche Junger Schaupielerinnen und Schauspieler Bensheim 2020
Nennung Beste Nachwuchsregie Jahresumfrage Theater heute
Wiederaufnahme Spielzeit 24/25
“Dem zugleich trügerisch leichten und bitterbösen Ton von Ben Yishais Text steht diese präzise Inszenierung gut, elegant werden die Konditionierungen des heteronormativen Miteinanders ausgelotet.”
Theater heute
“ein echter Wort- und Sinnenrausch. Eine innovative, kunstvolle und rasante Sprache, die Tabus offensiv angeht. Super Schauspieler. Facettenreichtum der Perspektiven. Tolles Timing. Pointen in Serie. - Begeisterter Applaus.Rhein-Neckar-Zeitung
“Regisseur und Bühnenbildner Jakob Weiss macht erst gar nicht den Versuch, diese »argumentative Übung« durch viel Action aufzulockern. Nur eine Art Tunnel aus rosarot glimmenden Leuchtstoffherzen hat er geschaffen, eine Harmoniehölle, in der die fünf Olivias mit ihren zwischen widerständiger Wut und milder Selbstaufgabe changierenden Gefühlslagen ringen.”Die Rheinpfalz
“Hier handelt es sich um ein Sprachexerzitium. Die Schauspieler sind großartig:
Sie machen das vom Flüstern bis zum aggressiven Acting toll...”Deutschlandfunk Kultur
Popeye liebt Spinat, Tätowierungen und Olivia Öl. Das neue Stück der diesjährigen Hausautorin Sivan Ben Yishai macht den Comic-Mythos zur Kulisse eines Beziehungsdramas – und die weibliche Nebenrolle zur Hauptfigur: Aus ihrer Perspektive erzählt sie die intime Geschichte eines Liebespaares, dessen feministisch aufgeklärtes Weltbild viele blinde Flecken hat. Auf virtuose und höchst komische Weise macht Sivan Ben Yishai das Private zum Politischen. Die beiden Comicfiguren werden zur Reflexionsfläche für Jedermann und Jedefrau.
Mit: Tala Al-Deen,
Rocco Brück,
Almut Henkel,
Ragna Pitoll,
Sarah Zastrau
Regie, Bühne + Musik: Jakob Weiss, Kostüme: Elena Gaus, Licht: Björn Klaassen, Dramaturgie: Sascha Hargesheimer, Mitarbeit Dramaturgie: Ouldooz Pirniya, Regieassistenz: Jessica Weisskirchen, Ausstattungsassitenz: Sophie Lichtenberg, Soufflage: Anette Kaerner, Regiehospitanz: Greta Klein
(c) Fotos: Hans Jörg Michel
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TOM AUF DEM LANDE
von Michel Marc Bouchard
aus dem Französischen von Frank Heibert
Premiere 01.04.2023
Theater Regensburg
Termine
aus dem Französischen von Frank Heibert
Premiere 01.04.2023
Theater Regensburg
Termine
"Ein am Schnürchen funktionierendes Spiel" Mittelbayerische Zeitung
“Ein verstörendes, sehenswertes Stück “ online-szene-mag by no.men
Toms Lebensgefährte kommt unerwartet und viel zu jung bei einem Autounfall ums Leben. Um an der Beerdigung teilzunehmen, fährt Tom aufs von Maisfeldern umgebene Land und trifft dort nicht nur erstmalig auf dessen Familie, sondern auch auf eine andere Welt mit völlig anderen Werten und auf ein Lügennetz, das ihm sein Partner hinterlassen hat. Mutter Agathe weiß nicht, dass ihr Sohn schwul war und, um die Trauer nicht zu stören, spielt Tom das Spiel mit. Anlass dafür gibt ihm aber auch Bruder Francis, der Tom unter Druck setzt und ihm klarmacht, dass er besser nicht die Wahrheit erzählt, sondern sich als Arbeitskollege des Verstorbenen ausgibt. Zwischen den beiden jungen Männern entwickelt sich eine zwiespältige, gewalttätige und erotisch aufgeladene Beziehung, welche in der Einsamkeit des Bauernhofs mehr und mehr eskaliert.
Strotzend vor Realität und beklemmend emotional trifft einen Michel Marc Bouchards Stück TOM AUF DEM LANDE direkt ins Mark. Der frankokanadische Autor hat einen komplexen Psychothriller geschaffen, in dem es um viel mehr geht als um Homosexualität, Familie, Provinz und Trauer. Das Setting mitten im Nirgendwo bietet dabei die atmosphärisch dichte Kulisse für ein düster-faszinierendes Kammerspiel, aus dem es kein Entrinnen zu geben scheint.
TOM: Gabriel Kähler, AGATHE: Silke Heise, FRANCIS: Maximilian Herzogenrath, SARA: Anna Kiesewetter
INSZENIERUNG, BÜHNE & MUSIK: Jakob Weiss, KOSTÜME: Elena Gaus LICHT: David Herzog, DRAMATURGIE: Maxi Ratzkowski, REGIEASSISTENZ, ABENDSPIELLEITUNG & INSPIZIENZ: Tanja Hasslinger, SOUFFLAGE: Hedy Grotz, DRAMATURGIEHOSPITANZ: Johanna Marxreiter
(c) Fotos: Tom Neumeier Leather